25 August 2006

Generalverdacht

Das Wort der Saison
"Obwohl man uns ständig erklärt, dass es "die Muslime" nicht gibt, dürfen "die Muslime" jedenfalls nicht unter Generalverdacht gestellt werden."
schreibt politically incorrect und nimmt die neueste Mode der Politiker aufs Korn, gleichzeitig die Muslime generell von jeglichem Verdacht freizusprechen, und darüber laut nachzudenken, dass vielleicht die Muslime selber mal unter Umständen sich ein wenig von Terrorattentaten distanzieren sollten, welche von Muslimen geplant und ausgeführt werden.

Das sind nämlich nicht alle Muslime, sondern nur 1%, also rund 35'000 Muslime in Deutschland.

Darum: Der politisch korrekte Bürger verdächtigt nicht alle, sondern nur jeden Hundertsten.

klickmich


-----------
Eine rationale Erläuterung findet sich hier: klickhier

dhimmische Sammlung

Der Blog politically incorrect weist auf einen brillanten Artikel der Welt hin:

Die Dhimmi-Liste
"Seit dem 11. September 2001 hat der vorauseilende Gehorsam zugenommen. Da ein Teil der Muslime sich schon beim Aufstehen beleidigt und diskriminiert fühlt, sind viele Europäer dienstwillig bemüht, alles zu unterlassen, was die Söhne Mohammeds verstimmen könnte."
Ich empfehle das zu lesen, solange die Satire noch am Leben ist.

Aber was schreibe ich da, das ist ja gar keine Satire. Das ist ein Tatsachenbericht.

21 August 2006

Liberal

In Ägypten gibt es einen Gross-Imam, und der ist liberal. So nennt ihn jedenfalls die Presse, und dann muss das ja wohl so sein.

Seine neueste liberale Feststellung zu den Mohammed-Karikaturen ist
"Die Karikaturen sind ein schlimmes Verbrechen"
und er weiss auch was zu tun ist. Sein liberaler Befehl an die dänische Regierung ist
"Der Chef­redaktor soll drei Jahre ins Gefängnis, die Zeitung muss geschlossen werden."

Liberal
: Entlehnt aus französisch libéral, freiheitlich, dieses aus lateinisch liberalis, edel freigiebig, freiheitlich, zu lateinisch liber, frei (1)

------------
Tages-Anzeiger Zürich, 21.8.2006, p42
Wikinews
Insomniac Blog
(1)
Kluge, Etymologisches Wörterbuch, de Gruyter, 1995

Moderat

Es gibt immer wieder moderate Muslime, wird uns gesagt, und die sollten wir bekanntlich nicht vor den Kopf stossen und nicht verärgern und nicht in die Hände der Extremisten fallen lassen.

Ein solcher Mann, der von westlichen Medien als moderat bezeichnet wurde, ist der Politologe Oraib Rantawi, Direktor des Al-Quds Center for Political Studies in der jordanischen Haupstadt Amman.
Einer, der sich für Menschenrechte einsetzt. Sagt er selber.
„Wir kämpfen heute noch immer für Demokratie und Menschenrechte.“ (1)
Wunderbar.
„Doch wir sehen heute im Westen keinen Verbündeten mehr. [..]“
Ja, wir im Westen haben wirklich keine Ahnung von Menschenrechten oder gar von Demokratie, das sieht man jeden Tag. Und darum hat er klar Stellung bezogen:
„Die USA, vor allem die USA, sind heute unsere Feinde.“
Kämpft er nun alleine, der tapfere Mann? Nein, er hat neue Verbündete im Kampf für Demokratie und Menschenrechte. An wen er dabei denkt, sagt er klar und deutlich, denn er hat
„... keinerlei Probleme mehr damit, Hand in Hand mit den Islamisten auf die Straße zu gehen. Selbst mit ihnen zu kooperieren.“
Der Mann ist moderat. Teil eines angestrebten arabischen Netzwerkes für Reformen und Wandel der Konrad Adenauer Stiftung und Islamisten sind seine Partner. Islamisten müssen demnach moderat, fortschrittlich, und für Demokratie und Menschenrechte sein.

Wer Zeitung liest, lernt jeden Tag etwas Neues.

-----------
(1) Zitate aus dem Interview mit der taz vom 19.8.2006, S. 12
Artikel im politically incorrect blog

Moderat II: klickmich

20 August 2006

ausgedeutscht

politically incorrect blog hat einen schönen Artikel geschrieben, so schön, dass ich nur noch einen Link zu setzen brauche: klickmich

Aber die Bildchen wollte ich hier auch haben:

mea culpa

Nicht alle Muslime sind Terroristen

Der kürzlich verhaftete Bombenleger in Deutschland war nett, die Leute, die in London zehn Flugzeuge in die Luft sprengen wollten, waren nett - da hatte es sogar ein Paar mit Kleinkind dabei, Herr Atta war eigentlich nett, und überhaupt wären die alle weiter nett geblieben, aber ...
„wenn der liberale friedliche Dönermann jahrelang sich anhören muß, daß er ja eigentlich nur ein Schläfer ist und unter Beobachtung gehört (und seine Verwandten in Bussen und Bahnen fotografiert und ins Internet gestellt werden) und er aufgrund der Stimmungsmache von seinem Umfeld nach und nach gemieden wird, dann...? “
Ja, was dann?
"So werden diejenigen, die eigentlich nur friedlich leben wollen und mit Terror nichts am Hut haben, peu a peu isoliert und Richtung Extremismus getrieben."
Huch! Das woll‘n wer nich! Was können wir nur tun?
"Umso wichtiger, den Moslems Alternativen aufzuzeigen und sie nicht in die Isolation zu drängen. "
Ja, sonst sind wir wieder schuld daran, dass Botschaften brennen, Flugzeuge platzen und Wolkenkratzer zusammenfallen. Denn das ist unsere Schuld. Wir hätten das verhindern können.

Ich kenne auch so einen Fall, aus der engsten Umgebung:

Mein Schwiegervater, der schielt fürchterlich, und das von Kind auf, und der wurde ein Leben lange deswegen gehänselt, oder ist sich jedenfalls sicher, dass ihn deswegen keiner mag. Kein einziger. Obschon er ein netter Kerl ist.

Bis heute konnte ich ihn davon abhalten, das Bundeshaus in Bern in die Luft zu sprengen. Aber was morgen ist, das weiss ich nicht, und wenn es soweit ist, dann weiss ich eines: Wir alle sind schuld daran: Er war ein Opfer der Gesellschaft. Wir hätten das verhindern können.

Darum sind wir alle in der Pflicht, und ich bitte Sie inbrünstig, falls Sie je seine Bekannschaft machen oder in unserer Stadt logieren, ihm ab sofort ausserordentlich normal zu begegnen, keine Bemerkungen hinter seinem Rücken zu machen, die Kinder zu ermahnen, dass sie nicht lachen, und ihm täglich zu versichern, dass wir ihn lieben, dass wir nur Gutes von ihm denken, dass er der Rockstar des Quartiers ist, und dass er eigentlich gut aussieht, trotz seiner fürchterlich schielenden Augen.

Nur so sind wir sicher, dass er keine Bombe bastelt.


------
Die Zitate stammen aus dieser Blogdiskussion

19 August 2006

Islamophobie ist schlecht

Verboten

Sagen Sie nie, Islamophobie, das sei die Angst, am Morgen auf der Fahrt zur Arbeit mit dem Bus in die Luft zu fliegen.

Das kann Sie die Stelle kosten: Der Mann, der das sagte, wurde jedenfalls von seinem Posten entfernt (suspendiert, was immer das für seine Zukunft heisst). Er heisst Inigo Wilson, arbeitet bei Orange in England und flachst gerne auf englischen Blogs.

So hat er, der rechts ist, ein Lexikon der linken Wörter geschrieben.

Zum Beispiel
  • Berechtigter Groll: Warum wir alle schuld daran sind, dass geistesgestörte Islamisten Leute in der Entwickelten Welt umbringen.
  • Grundursachen: Müssen meistens untersucht werden. Der Glaube an Grundursachen spiegelt die verbissene Gewohnheit der Linken, gegenwärtige religiöse Fragen durch das Prisma des Klassenkampfes zu sehen.
  • Terrorist: gibt’s nicht. Es gibt nur Leute, die wegen Grundursachen Berechtigten Groll hegen.
  • Palästinenser: archetypische Opfer, egal wieviele Teenager sie in Bars und Fast-Food-Restaurants umbringen. Nie verantwortlich für irgendetwas, das sie tun - oder das in ihrem Namen getan wird - wegen der Grundursachen oder aus Berechtigtem Groll.
Das alles ist schlecht, und Sie dürfen es nicht sagen, wenn Sie nicht in die Luft gesprengt werden wollen, oder wenn Sie keine Lust darauf haben, dass man Ihnen die Kehle abschneidet.

Denn Islam heisst Frieden.

Dummerweise schrieb Inigo Wilson all das unter seinem Namen. Er lebt zur Zeit noch, aber das Muslim Public Affairs Committee ist an die Decke gegangen und hat Orange einen Brief geschrieben, in welchem diese Mu***me ihn der Islamophobie bezeichneten. Orange hat sofort reagiert und den Mann supendiert.

Die Begründung, warum seine Definitionen islamophob seien, lautete etwa so: Inigo Wilson habe Islamophobie so dargestellt, dass man daraus ablesen könne, dass alle Opfer von Terrorattentaten islamophob seien (was eine Beleidigung aller unschuldigen Opfer von 7/7 sei, inbegriffen der muslimischen Opfer. )

Verstanden? Nicht gleich? Dann sind Sie völlig normal und verfügen über funktionierende Synapsen.

(Das Gejammer zur Definition von „Palästinenser“ erspare ich Ihnen.)

Und die Moral von der Geschicht‘:

Machen Sie keine ironischen Bemerkungen in Gegenwart von Mu***men.
Machen Sie keine spitzen Aussagen, in denen das Wort Islam vorkommt.

Zeigen Sie keinen Humor. Schon gar keinen britischen Humor.

Sparen sie sich das für intelligente Leute.

-----
How words fall pregnant with the possibility of being twisted
Dhimmi Watch: Fitzgerald: Islamophobia? Really?

17 August 2006

Islam heisst Frieden

Nach den verhinderten Attentaten im August 2006 hat der britische Home Secretary John Reid diverse europäische Innenminister zusammengerufen, um über Terrorismusbekämpfung zu reden.

Die Welt stehe einer Form von intolerantem und gewalttätigem Totalitarismus gegenüber (1), sagte Reid, welcher eine Religion unterwandere, deren Name für Frieden stehe.

Islam heisst Frieden, das ist die korrekte Formulierung. Die Feststellung, dass Islam Unterwerfung heisst, hat er zum Glück und korrekterweise vermieden. Sonst käme gleich wieder ein Protest vom MCB, dem Muslim Council of Britain, oder womöglich schon wieder aus Saudi-Arabien.

Also bleiben wir dabei:
  • "Islam heisst Unterwerfung" zu sagen ist anstössig.
  • Man sagt richtig "Islam heisst Frieden"

--------
(1) "intolerant and violent totalitarianism"

Islam heißt auf deutsch "Unterwerfung", Die Zeit, 23. November 2004
UK Home Sec'y Reid: Islam means peace
Liste der Verdächtigten August 2006

Islamofaschisten

Welch garstig Wort!

Der amerikanische Präsident hat gesagt, dass Amerika mit Islamofaschisten im Krieg sei (1).

Das war nun höchst unanständig, und die Muslime haben ihn sofort zur Ordnung gerufen, von Muslim-Vereinen bis zum saudischen Kabinett, das davor warnte, Muslimen die Bezeichnung Terrorist oder Faschist anzuhängen.

Darum hat Präsident Bush den Begriff nicht mehr verwendet.

Er sagt jetzt korrekt "Individuen, die unschuldige Amerikaner töten möchten, um politische Ziele zu erreichen", wenn er von Islamofaschisten redet.

Es ist nicht bekannt, ob aus praktischen Gründen auch die Abkürzung "Iduatmupzze", oder englisch "itwltkiatapo", verwendet werden kann, doch ist dies anzunehmen.

Denn solange man nicht Islamofaschisten sagt, ist alles gut.

-----------------
(1) "Islamic fascists"
(2) "individuals that would like to kill innocent Americans to achieve political objectives."
Bush drops reference to 'Islamic fascists'

Inhalt

Einführung

Eigenbräu

Fremde Federn

Anstand

Lasst uns Anstand üben

Anständige Menschen wollen nicht Anstoss erregen. Anständige Menschen gehen auf die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen ein. Anständige Menschen nehmen Rücksicht auf die Gefühle der Umgebung, und wenn die Umgebung eine Minderheit ist. Zum Beispiel wird ein anständiger Mensch keine Ostfriesen-Witze machen, ausser er ist selber Ostfriese.

Und genauso, wie der anständige Mensch keine ungehörigen Witze macht, wird er auch alles vermeiden, was bei Muslimen Anstoss erregt: Schweinefleisch essen, Wein trinken, Musik hören, Frauen die Hand geben, laut lachen, Karikaturen über Terroristen zeichnen, und Terroristen als muslimische Terroristen zu bezeichnen, auch wenn sie Terroristen und Muslime sind. Denn das findet der Muslim anstössig, ungerecht, und rassistisch.
Und kein anständiger Mensch will anstössig, ungerecht, und rassistisch sein.

Darum sucht der anständige Mensch alles zu vemeiden, was vielleicht und unter Umständen Muslime verärgern oder gar beleidigen könnte. Weil nun nicht jeder anständige Mensch den Koran lesen kann, die Hadithen, die Biographie des Propheten und alle bisher gesprochenen Fatwas, versucht dieser Blog eine Hilfe zu geben an konkreten Beispielen, insbesondere mit sprachlichen Beispielen.

Der Blog versucht also, dem Leser dhimmideutsch nahe zu bringen, die Spielart der Ausdrucksweise, welche der Muslim gemäss seiner Religion von minderen Menschen erwarten darf.

Hinweis: Wer wirklich absolut überhaupt keinen Anstoss, aber nun wirklich keinen Anstoss bei Muslimen erregen will, muss den Islam annehmen. Denn Nicht-Muslime, Kufr genannt, sind an und für sich anstössig, da sie den wahren Glauben zurückweisen.
 

kostenloser Counter